
Wichtige Hinweise vor dem Widerspruch
- Frist: 1 Monat ab Erhalt des Bescheids der Pflegekasse (§ 87 SGB XI).
- Begründungspflicht: Konkrete Gründe für die Fehleinstufung angeben (z. B. unberücksichtigte Beeinträchtigungen).
- Unterlagen: Medizinische Gutachten, Arztberichte oder Alltagstagebücher beifügen.
Mustertext für den Widerspruch
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Versichertennummer:
E-Mail:
Telefon:
Pflegekasse
, den
Betreff: Widerspruch gegen die Einstufung in Pflegegrad – Aktenzeichen
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit lege ich formellen Widerspruch gegen den Bescheid zur Pflegegradeinstufung vom (Aktenzeichen: ) ein. Die Einstufung in Pflegegrad entspricht nicht dem tatsächlichen Hilfebedarf.
Begründung des Widerspruchs
- Fehlerhafte Beurteilung durch den MDK:
- Nicht berücksichtigte Einschränkungen:
- Fehlende Dokumentation:
- Neue medizinische Erkenntnisse:
- Alltagstauglichkeit:
Antrag
Ich bitte um:
- Erneute Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MDK),
- Anerkennung eines höheren Pflegegrads (beantragter Grad: ),
- Schriftliche Bestätigung des Widerspruchseingangs.
Anlagen:
- Kopie des Pflegegrad-Bescheids
- Aktuelle Arztberichte (Seiten )
- Alltagstagebuch (vom bis )
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
Checkliste nach dem Widerspruch
- Einschreiben versenden: Nutzen Sie Einwurf-Einschreiben (ca. 3 €) als Nachweis.
- Frist im Blick: Widersprechen Sie innerhalb von 4 Wochen nach Bescheid-Erhalt.
- Nachbesserung fordern: Fordern Sie bei der Pflegekasse die vollständige Akte an (§ 25 SGB X).
- Beratung nutzen: Kostenlose Hilfe bieten z. B. der Pflegestützpunkt oder Verbraucherzentralen.
Häufige Fehler vermeiden
- ❌ Keine Begründung: Ohne konkrete Argumente wird der Widerspruch abgelehnt.
- ❌ Unvollständige Unterlagen: Fehlende Arztberichte schwächen Ihre Position.
- ❌ Emotionale Formulierungen: Bleiben Sie sachlich und belegorientiert.
Tipps für eine erfolgreiche Neubewertung
- Alltag dokumentieren: Führen Sie ein Pflegetagebuch über 2 Wochen (inkl. nächtlicher Hilfen).
- Experten einbinden: Lassen Sie sich vom behandelnden Arzt ein ausführliches Attest ausstellen.
- MDK-Termin vorbereiten: Üben Sie mit Angehörigen, um alle Beeinträchtigungen im Gespräch zu schildern.

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Enthält: Ausfüllbare Felder, Checkliste, Mustersätze für die Begründung
Rechtliche Schritte bei Ablehnung
- Klage beim Sozialgericht: Innerhalb von 3 Monaten nach Widerspruchsbescheid einreichen.
- Prozesskostenhilfe beantragen: Übernimmt Kosten bei geringem Einkommen.
- Pflegegutachter hinzuziehen: Unabhängige Gutachten stärken Ihre Argumentation.
Mit dieser Vorlage erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine faire Pflegegrad-Einstufung – für die Unterstützung, die Sie verdienen!
Hinweis: Bei komplexen Fällen empfiehlt sich die Beratung durch einen Fachanwalt für Sozialrecht.