Einspruch Steuerbescheid – PDF-Vorlage

In Deutschland ist es möglich, gegen Steuerbescheide wie den Einkommensteuer-, Umsatzsteuer-, Körperschaftsteuer- oder Gewerbesteuerbescheid Einspruch einzulegen. Um dies tun zu dürfen, müssen Sie ausreichende Anzeichen oder Beweise dafür haben, daß Unstimmigkeiten oder Fehler in der Steuerberechnung aufgetreten sind.

Der erste Schritt, den man machen muß, wenn man gegen Steuerbescheid Einspruch erheben möchte, ist zu überprüfen, ob der Steuerbescheid Ihrem Auftrag entspricht. Überprüfen Sie den Steuerbescheid sorgfältig, um die Fehler wie die Richtigkeit der Einnahmen und Ausgaben und der korrekten Anwendung steuerlicher Bestimmungen festzustellen. Auch kleine Mißverständnisse der Steuerlast können hierbei zu großen finanziellen Schäden führen. Haben Sie die Steuererklärung elektronisch eingereicht, vergleichen Sie das Ergebnis der Probeberechnung mit dem tatsächlichen Steuerbescheid. Auch machen Sie sich mit den Anmerkungen auf dem Steuerbescheid vertraut, die einen Ausblick auf vorgenommene Abweichungen von dem eingereichten Steuerbemessung geben, um nicht zu wissen, ob der Steuerbescheid Ihrem Bezugsquell festgestellt.

Hier ist eine ausführliche Vorlage für einen Einspruch gegen einen Steuerbescheid inklusive rechtlicher Hinweise und Tipps zur erfolgreichen Durchsetzung:


Einspruch gegen Steuerbescheid: Kostenlose Vorlage 2024 + Leitfaden

So wehren Sie sich rechtssicher gegen fehlerhafte Steuerfestsetzungen – Musterbrief mit Expertenstrategien


Wann lohnt sich ein Einspruch?

Ein Einspruch ist sinnvoll, wenn:

  • Fehlerhafte Berechnungen: Falsche Angaben zu Einkünften, Werbungskosten oder Sonderausgaben.
  • Anerkannte Ausgaben abgelehnt wurden (z. B. Homeoffice-Pauschale, Handwerkerkosten).
  • Formelle Fehler vorliegen (z. B. verspäteter Bescheid, fehlende Rechtsbehelfsbelehrung).
  • Neue Beweise vorliegen (z. B. nachgereichte Belege).

Rechtliche Rahmenbedingungen (§ 347 AO)

  1. Frist: 1 Monat ab Bekanntgabe des Bescheids (Datum des Poststempels!).
  2. Form: Schriftlich (per Einschreiben) oder elektronisch über ELSTER (mit Signatur).
  3. Wirkung: Aufschiebende Wirkung – die Steuer muss erst nach Abschluss des Verfahrens gezahlt werden.

Musterbrief: Einspruch gegen Steuerbescheid

Passen Sie diese Vorlage an oder ➤ hier als PDF herunterladen:





Steuer-Nr.:
E-Mail:
Telefon:

Finanzamt

, den

Betreff: Einspruch gegen Steuerbescheid vom – Aktenzeichen

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lege ich gemäß § 347 der Abgabenordnung (AO) förmlichen Einspruch gegen den oben genannten Steuerbescheid ein.

Begründung des Einspruchs

  1. Fehlerhafte Berechnung
  • Beanstandeter Punkt:
  • Richtigstellung:
  • Belege:
  1. Weitere Beanstandungen

Antrag

Ich bitte um:

  • Aufhebung des angefochtenen Bescheids,
  • Erlass eines geänderten Steuerbescheids,
  • Mitteilung, ob eine mündliche Erörterung stattfinden soll.

Anlagen

  • Kopie des Steuerbescheids
  • Nachweise für beanstandete Positionen (Rechnungen, Verträge, Kontoauszüge)
  • Evtl. Gutachten oder Stellungnahmen

Ich bin jederzeit zu einer gegenseitigen Verständigung (§ 364a AO) bereit, um ein gerichtliches Verfahren zu vermeiden.

Mit freundlichen Grüßen

(Unterschrift)


Checkliste nach dem Einspruch

  1. Frist wahren: Einspruch per Einschreiben mit Rückschein versenden (Postdatum = Fristende).
  2. Eingangsbestätigung anfordern: Das Finanzamt muss den Eingang schriftlich bestätigen.
  3. Vorläufige Vollstreckbarkeit verhindern: Beantragen Sie ggf. die Aussetzung der Vollziehung (§ 361 AO).
  4. Steuerberater einbinden: Bei komplexen Fällen (Kosten absetzbar!).

FAQ: Häufige Fragen zum Steuereinspruch

Was passiert nach dem Einspruch?
Das Finanzamt prüft den Fall und erlässt einen Änderungsbescheid oder lehnt ab. Bei Ablehnung können Sie vor dem Finanzgericht klagen.

Kann ich den Einspruch zurücknehmen?
Ja, jederzeit formlos – sinnvoll, wenn das Finanzamt bereits entgegenkommt.

Was kostet ein Einspruch?
Nichts! Erst ein Gerichtsverfahren verursacht Gebühren (ca. 0,5–3 % der Streitsumme).

Kann ich einen Teil des Bescheids anfechten?
Ja – Sie können sich auf einzelne Punkte beschränken.


Experten-Tipps für Erfolg

  • Paragrafen zitieren: Begründen Sie mit konkreten Gesetzesstellen (z. B. § 9 EStG für Werbungskosten).
  • Finanzgerichtsurteile anführen: Recherchieren Sie ähnliche Urteile (z. B. auf BFH.de).
  • Frist verlängern: Beantragen Sie beim Finanzamt eine Fristverlängerung, falls Nachweise fehlen.
  • ELSTER nutzen: Elektronischer Einspruch spart Zeit und ist nachweisbar.

Alternativen zum Einspruch

  • Anruf beim Sachbearbeiter: Oft lassen sich kleine Fehler telefonisch korrigieren („berichtigender Bescheid“).
  • Schlichtungsstelle: In einigen Bundesländern vermitteln neutrale Stellen.
  • Vorläufigen Bescheid beantragen: Bei dringenden Erstattungen (§ 165 AO).

➤ Vorlage herunterladen: Hier als PDF speichern (Text oben kopieren)

Mit dieser Vorlage setzen Sie Ihr Recht durch und holen sich zu viel gezahlte Steuern zurück – oft binnen weniger Wochen!

Haftungshinweis: Bei hohen Streitwerten oder komplexen Fällen konsultieren Sie einen Steuerberater oder Rechtsanwalt.